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Der Bahnhof Sichtigvor

Am 1. Dezember 1899 wurde der Eisenbahnverkehr der Westfälischen Landeseisenbahn auf der Strecke Soest-Belecke-Brilon eröffnet. Damit hatte das Möhnetal mit täglich vier verkehrenden Zugpaaren zwischen Soest und Brilon Anschluss an die große Welt gefunden. Die Bauarbeiten der Strecke hatten nicht einmal 2 ½ Jahre beansprucht. Der Bauernhof der Familie Plesser lag direkt an der Trassenführung und bot sich als Stationsgebäude an. Der Umbau zur Gaststätte mit Diensträumen für Stationsvorstand und Frachtgut erfolgte bald. Es war das einzige Stationsgebäude in privatem Besitz im Bereich der Westfälischen Landeseisenbahn. Die Ladestraße in Sichtigvor war täglicher Umschlagplatz für Eisenwaren der Kettenindustrie, für Grubenholz, für Koks, Kohle und Landhandelsprodukte. 1957 schaffte der "Kiepenkerl Express" auf Deutschlands schönster Eisenbahnstrecke eine durchgehende Verbindung von Münster bis Bad Wildungen. Diesem Höhepunkt der Eisenbahngeschichte im Möhnetal folgte bald der Abschwung. Bereits 1960 wird der Personenverkehr auf der Schiene zugunsten des Omnibusverkehrs aufgegeben. Der Güterverkehr mit leistungsstarken Diesellokomotiven wird noch bis 1970 aufrechterhalten. Danach erfolgen der Abbau des Schienenstranges und die Umgestaltung der ehemaligen Bahntrasse zu einem Radwanderweg. Seit 2003 zeichnet der Museumseisenbahnwaggon, 2009 ergänzt durch einen weiteren Waggon, die verwehten Spuren einer Eisenbahnstrecke nach, die in der Erinnerung bis heute weiterlebt.